#Love. #Instagood. #Beautiful. Diese drei bedeutungsträchtigen Wörter stehen in verschnörkelter Schrift auf meinem Unterarm und erinnern mich rund um die Uhr an den Sinn des Lebens. Das stimmt nicht ganz und es handelt sich auch nicht um den Slogan der neuen Brand von Pamela Reif. Verknüpft mit einem Hashtag erhalten diese Wörter wiederum, die meisten Likes auf Social Media. Doch das heißt nicht, dass die zugehörigen Beiträge über einen hohen Wiedererkennungswert verfügen oder dass jeder unserer Kunden seine Produkte danach ausrichten muss. Denn unter den 1,8 Milliarden Bildern, die täglich weltweit bei Facebook, Instagram und co. gepostet werden, sorgen auch treffsichere Hashtags für Sichtbarkeit. Deswegen gehört ein # heute genauso zum Markenauftritt wie ein Slogan.
Doch was bedeuten diese vier Striche? Ein Hashtag dient der Verschlagwortung eines Posts. Dafür wird ein Wort oder eine Wortkette mit einer Raute gekennzeichnet. So werden sich thematisch überschneidende Beiträge verknüpft und es ist einfacher nach bestimmten Begriffen zu suchen. Pro Post sollten mindestens 3, höchstens 30 Hashtags gesetzt werden. Die Reihenfolge wird bestenfalls nach Relevanz ausgewählt. Die Auswahl sollte thematisch zum Beitrag passen. Die Platzierung kann im Fließtext der Bildbeschreibung und/oder darunter gesetzt werden. So viel zur Theorie. In der Praxis landen auf Instagram oder Facebook trotzdem genug Beiträge, die wahllos, unpassend oder übermütig verhashtagt wurden.
Dabei lohnt sich die gezielte Verwendung vielleicht ebenso sehr wie Filter oder Gif, denn ein Hashtag erweitert eine Marke auch um einen Suchbegriff. So entstehen die Beiträge der Johanniter #AusLiebezumLeben, während die Effizienzhäuser von Ytong Bausatzhaus #gemeinsamgutgebaut sind. Weiterhin eignen sich Hashtags für Kampagnen wie #Impfenschützt des DGUV oder #Icebucketchallenge der ALS Association. Eine passende Strategie hinterm Hashtag unterstützt die Community sich besser zu vernetzen und lässt den Kanal wachsen.
Der allererste Tweet mit Hashtag wurde übrigens 2007 vom Sozialtechnologie-Experten Chris Messina veröffentlicht. Er lautete: „Was halten Sie von der Verwendung von # (Raute) für Gruppen. Wie etwa in #barcamp [msg]?“ Wenn das mal kein Erfolg war. Und heute bringt ein knackiges Hashtag sogar einen Beauty-Muffel wie mich ins Geschäft. Denn #NaturkosmetikohneKompromisse einer nachhaltigen Marke aus Berlin fängt mich ganz konkret ein.