Einsatz von Virtual Reality bei der Messeplanung!

Die „Fair Service & Consult GmbH“ (FSC GmbH) aus Hannover holte im Rahmen einer Messekonzeption BERND mit ins Boot. Ziel war es, dem Kunden von FSC GmbH bereits im Vorfeld ein Messe-Erlebnis hautnah präsentieren zu können, um die maximale Leistung bei der Konzeption der Messe herauszuholen. Gemeinsam wurden die Ideen und Visionen des FSC GmbH-Teams in einen virtuellen und erlebbaren Zwilling umgesetzt. Wir haben den Geschäftsführer der FSC GmbH Frank Schmitchen zu dem gemeinsamen VR-Projekt befragt.

BERND: Frank, du bist ein absoluter Profi im Bereich Messebau- und Projektmanagement mit jahrzehntelanger Erfahrung.  Wie verändern sich aktuell die Prozesse der Messeplanung?

  „Hier muss man klar sagen, dass es einen Wandel gibt: Es gibt einen “vor Corona” und einen “mit Corona”-Prozess. Vor Corona haben wir bereits viele Prozesse, aus Effizienzgründen und auch aus Gründen der Nachhaltigkeit digitalisiert. Seit 2016 betreiben wir unser Unternehmen papierlos. Alle Projektleitungs-Tools sind bei uns digital. Für Präsentationen von Messekonzepten, vom Locationscouting bis hin zur Visualisierung von Messeständen, waren aber Präsenztermine beim Kunden immer noch Pflicht. Hier wurde in letzter Zeit auch immer mehr mit digitalen Medien gearbeitet. Aber mit Corona wurde der digitale Austausch über Nacht zur Pflicht und es funktioniert sogar sehr gut. Präsenztermine sind ganz selten geworden.“

Frank Schmitchen, Geschäftsführer FSC GmbH

BERND: Welche Vorteile ergeben sich für dich und dein Team durch den Einsatz von VR-Technologie?

 „Unser gemeinsames Projekt mit BERND, mit Hilfe von VR eine Messe im Vorfeld virtuell erlebbar zu machen und zwar an dem Ort wo sie später stattfinden wird, war ein Quantensprung in eine neue Welt der Messevorbereitung. Der Kunde kann sozusagen vor Ort Detailänderungen in Gestaltung und Optik vornehmen bis er zufrieden über seine Messe, seinen Messestand, virtuell flaniert. Er weiß dann, was er für sein Budget bekommt und erlebt keine Überraschungen am Tag der Messedurchführung.“

 BERND: Ist VR für die FSC GmbH eine Leistung, die eure Kunden nachfragen?

 „Kickoff des VR-Projektes war Mitte Februar diesen Jahres. Die Kunden die wir eingeladen hatten, waren schier begeistert von dieser neuen Möglichkeit der Visualisierung und des Erlebens einer Messe, die erst noch stattfinden wird. Leider kam dann Corona und es gibt vorerst keine Präsenzmessen, die man im Vorfeld digital erlebbar machen kann. Viele Unternehmen, die wir betreuen, haben ihre Veranstaltungen abgesagt oder absagen müssen. Wir arbeiten im Moment an der Umsetzung einer großen Messe im b2b Bereich, die wir auf einer digitalen Plattform komplett virtuell umsetzen werden. Diese wird im September stattfinden und wir arbeiten mit Hochdruck daran. Virtual Reality hilft hier witzigerweise nicht weiter, da VR die reale Welt im Vorfeld virtuell darstellt. Nun müssen wir die virtuelle Welt im Vorfeld Analog darstellen als Frontend auf dem Rechner.“

Virtual Reality im Einsatz 

Dennis Krolewicz von BERND im Einsatz

BERND: Wie sieht die Messe der Zukunft aus?

 „Die Messe der Zukunft wird sicher nicht die voll digitale Messe sein, schon gar nicht im b2b Bereich. Hier gibt es einen Spruch, der wird unter uns „Herdentier Mensch“ immer Bestand haben:  “Geschäfte werden unter Menschen gemacht!” und daher wird man sich auch in der Zukunft, wenn Corona kein Thema mehr ist, zu einer bestimmten Zeit, über einen bestimmten Zeitraum, an einem bestimmten Ort treffen, um dann unter Menschen Geschäfte zu machen, die Haptik der Exponate ausprobieren und auch gemeinsam feiern. Viele Komponenten werden sicher digital bleiben und hybrid genutzt werden als Ergänzung und Erweiterung des Messegeschehens. Hier wird dann VR eine große Rolle spielen.“

BERND: Danke für Deine Zeit.

Foto1: Frank Schmitchen (C) FSC GmbH

Foto2: Dennis Krolewicz, VR Experte bei BERND, (C) BERND GmbH

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